Bis nach Hollywood haben es die „bunten Menschen“ geschafft, und einen guten Zweck haben die Pappkameraden auch erfüllt. Wer in den vergangenen Wochen gegen eine Mindestspende von zwei Euro ein buntes Männchen erstanden hat, unterstützte damit die Nepal Kinderhilfe.
„Gut 7200 Euro sind zusammen gekommen“, sagt der „Vater der bunten Menschen“ Roland Ehlen. Die Summe hat der Viersener Schreinermeister bereits an Jürgen Richterich von der Nepal Kinderhilfe überwiesen.
Durch die Vermittlung unserer Zeitung hatten der Männchen-Macher und die Hilfsorganisation aus Niederkrüchten zusammengefunden. Die Spende wird in das Projekt „Family Shelter“ fließen. Es kommt Erdbebenopfern wie der 34-jährigen Chomchoc Tamang, die seit dem Beben querschnittsgelähmt ist, und ihren drei Kindern zu Gute; ihr Mann hat das Unglück nicht überlebt. „Wir haben eine Wohnung für diese Familie und weitere Härtefälle angemietet, eingerichtet und eine Mitarbeiterin eingestellt“, erzählt Richterich. „Das hat etwa 1800 Euro gekostet. Jetzt suchen wir ein Haus, in dem wir noch mehr langfristig geschädigte Opfer des Bebens und ihre Kinder unterbringen können.“
Mit der Spendenübergabe geht ein Kapitel der „Bunten Menschen“-Geschichte zu Ende. Freunde der Pappfiguren können sich aber auf eine Fortsetzung gefasst machen: „Da kommt noch ‚was“, verspricht der Süchtelner. Gut 12 000 Steckfiguren haben Ehlen und seine „Komplizen“ – Michael Höflich (Firma Kohlschein) und Walter Grieger (Offsetdruck) im vergangenen Jahr unentgeltlich produziert. „Wir haben jetzt mal die Produktionskosten berechnet. Sie liegen bei 2,50 Euro pro Stück. Deshalb wird es Zeit, dass die bunten Männchen laufen lernen und sich selbst finanzieren“, sagte Ehlen.