In Breyell stand Handgemachtes hoch im Kurs. So fanden zum Beispiel Krippenfiguren aus Filz reißenden Absatz.
Breyell. Von wegen Glühweinwetter: Hatte der Wettergott am Freitag und teilweise auch noch am Samstag ein Einsehen mit den „Kiependraegern“ in Breyell, so regnete es am Sonntag Bindfäden. Dabei hatte sich der Werbering so viel Arbeit gemacht, den diesjährigen Christkind’l-Markt attraktiv zu gestalten. „Wir waren an unserem Limit angelangt“, berichtete Werbering-Geschäftsführerin Gabriele Krengel, die in den letzten Wochen praktisch nur noch für den Werbering lebte. So war es schade, dass einige Aussteller gar nicht erst kamen – und das, ohne frühzeitig abzusagen.
Doch es wären nicht die Breyeller, wenn die weihnachtliche Atmosphäre nicht doch auf die Besucher „übergeschwappt“ wäre. Da war der alte Kirchturm gerade richtig, um auch am Sonntag in trockener Umgebung und in adventlicher Stimmung Märchen vorzulesen. Die Kinder nahmen das Angebot gern an und erfreuten sich an den vielen unterschiedlichen Geschichten.
Ein Höhepunkt des Marktes war das Marionetten-Theater
Ein Höhepunkt des Marktes war auch das Marionetten-Theater, das im ehemaligen Blumengeschäft in der Fußgängerzone aufgeführt wurde. Kleine und große, junge wie alte Besucher hatten ihre Freude an den Marionetten und erlebten ein Weihnachtsmärchen, das in dieser Form noch nie in Breyell aufgeführt wurde. Weihnachtliche Musik drang aus den Lautsprechern durch die Fußgängerzone, und als dann noch der Nikolaus seine Taschen auspackte und die Kinder bescherte, wurde es ganz heimelig.
Das Textilmuseum „Die Scheune“ meldete am Samstag den Ausverkauf der Filz-Krippenfiguren. Auch die Engel aus Filzwolle waren heiß begehrt und werden wohl viele Häuser jetzt in der Adventszeit verschönern. Auch die „bunten Menschen“, die von der Flüchtlingshilfe angeboten wurden, fanden reißenden Absatz. „Die Flüchtlinge standen abwechselnd mit uns gemeinsam im Stand. Alle Flüchtlinge haben im Vorfeld mitgeholfen, die bunten Menschen zusammenzubauen“, erzählte Angela Müllers von Flüchtlingshilfe. Acht Engel tanzten schließlich zu sphärischen Klängen und verzauberten so die Besucher. Ganz zu schweigen von dem zehn Meter hohen Weihnachtsbaum auf dem Lambertimarkt, der nach hartem „Ringen“ mit der Verwaltung endlich auch im Stadtteil Breyell Einzug halten durfte.
Quelle: Westdeutsche Zeitung