„Weihnachtstreff“ erweist sich als Besuchermagnet

Viersen. Besonders am Samstagabend zog die Budenstadt im Schatten von St. Cornelius zahlreiche Menschen an.Von Ingrid Flocken 195615389

Am Samstag bewahrheitete sich wieder: Die Dülkener kommen abends erst aus ihren Häusern, wenn etwas los ist. So waren alle Teilnehmer am Weihnachtstreff gut beraten, nicht schon um 18 Uhr ihre Buden zu schließen. Denn da ging es erst richtig los: Die Dülkener stürmten auf ihren kleinen, feinen Weihnachtstreff, kauften Stricksachen, Engel von den Freunden der Laubsäge und von der Schmiedezunft St. Eligius. Zudem nutzten sie die vielen Möglichkeiten zum Glühwein- und Punschtrinken bei den Karnevalsgesellschaften, holten sich Mutzen bei der Kolpingsfamilie und Würstchen bei Piet.

Die Messdiener konnten einen Verkaufserfolg verbuchen: Am Mittag waren von 45 noch drei Weihnachtsbäume übrig. Auch die beiden Edeka-Stände hatten viel Besuch: Die Mädelchen dort waren zufrieden. Einen Riesenerfolg konnte das das „DülkenBüro“ verbuchen: Hier wurden die „bunten Menschen“ verkauft – sie gelten als Symbol für Toleranz, Vielfalt und Freiheit. Mehr als 250 Exemplare fanden allein am Samstag neue Besitzer – das kann auch als Zeichen verstanden werden, wie sehr sich die Dülkener diesen Werten verpflichtet fühlen. Einen großen Besucher-Ansturm gab es, als Nachtwächter André Schmitz von seinem abendlichen Rundgang zurückkehrte und mehr als 70 Menschen im Gefolge hatte. Auch sie freuten sich nun vor allem auf die heißen Getränke und Grillwürste. Sowohl Besucher als auch Beschicker waren froh, dass das Wetter hielt. Es war nicht so kalt und vor allem trocken. Das änderte sich allerdings am Sonntag. Den ganzen Morgen regnete es, nicht stark, aber lästig. So ließen es die Pfadfinder beim Aufbau ihres Zeltes genau so ruhig angehen wie der Verkehrs- und Verschönerungsverein. Und Nikolaus Edmund Kreuzner überlegte, dass er wohl nicht über den Markt gehen sollte, sondern sich unterstellen: Er wollte sein Kostüm schützen. Nur die Mädchen und Jungen störten sich nicht am Wetter: Sie drehten mit dem „Orient-Express“ viele Runden. Zum Adventskonzert der Chöre in der Pfarrkirche St. Cornelius kamen auch nicht so zahlreiche Besucher wie erwartet: Nur rund 100 Zuhörer fanden sich in der Kirche ein.

Überschattet wurde das Markttreiben für einen guten Zweck von einer unangenehmen Nachricht: Organisator Torsten Grüters stellte am gestrigen Morgen fest, dass Unbekannte in der Nacht von fast allen Ständen die Glühbirnen ausgeschraubt und mitgenommen hatten – die Täter entkamen unerkannt.

Quelle: RP ONLINE